Mal- und Gestaltungsraum – die Begegnung mit dem „ICH“

Der Mal- und Gestaltungsraum bietet die Möglichkeit seine eigene Schöpferkraft zu entwickeln. An diesem Ort kann die Gelegenheit ergriffen werden, sich mit dem eigenen „ICH“ und den persönlichen Themen auseinanderzusetzen. Es ist kein Kunstkurs – es werden keine Techniken gelehrt oder vermittelt. Unbefangen können die Teilnehmer mit der eigenen Kreativität spielen und nach Lust und Laune sich im schöpferischen Tun entfalten.

Es besteht freie Wahl in der Art des kreativen Schaffens:
- Malen – zeichnen – kleben
- Mandala legen
- Kreatives Schreiben
- Arbeiten mit Knete, Salzteig und Ton

Die Einrichtung ist einfach, aber perfekt für ein zwangloses Mal- und Gestaltungsspiel.
Kurzbeschreibung der Möglichkeiten des kreativen Schaffens:
Malen, zeichnen und kleben:

Es stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Da es sich um keinen Kunstkurs handelt, wird auf teures Künstlermaterial verzichtet. Gängiges Papier (von A4-A2) und übliche Malutensilien (Buntstifte, Filzstifte, Malfarben, Ölkreiden, Fingerfarben, Temperafarben, Acrylfarben, verschiedenste Pinseln, Spachteln, …) werden den malenden und gestaltenden Personen bereitgestellt.
Als erstes wird der Platz für das Arbeiten – hierbei kann zwischen Tisch, Malwand und Fußboden gewählt werden – bestimmt. Es gibt Malunterlagen, Pölster und kleine Teppiche.
Danach wird das Papier geholt und im Anschluss die benötigten Malutensilien zusammengesucht. Es stehen verschiedene Behälter für das gewählte Werkzeug, wie z.B. Ölkreiden, Fingerfarben, Stifte, usw. bereit. Neben der Malwand befinden sich links und rechts zwei Ablagefächer – hier können Wasserbecher, Malfetzen und Malgerätschaften abgestellt werden.
In Kannen steht Wasser zur Verfügung.
BENUTZTE Malutensilien werden nach dem Beendigen des Mal- und Gestaltungsvorgangs in einer Schüssel abgelegt.
Anderes Material, wie Stifte, Kreiden, usw. werden wieder weggeräumt.


Der Mal- und Gestaltungsraum bietet einen geschützten Rahmen, um sorglos arbeiten zu können. Hier kann die schaffende Person ein kreatives Spiel erleben, das dem eigenen Lebensgefühl entspricht, ohne von außen dirigiert zu werden. Ohne Urteil und Wertung.
Im Anschluss wird der Mal- und Gestaltungsprozess in einem gemeinsamen Dialog reflektiert.
Das Malen kann regelmäßig stattfinden – Termine sollten im Vorfeld ausgemacht werden – eine Einheit dauert ca. 90 Minuten.
Die Bilder können in einer Malmappe aufbewahrt werden.

Collagen, Zeichnungen, gemalte Bilder, usw.









Ziel: Selbstreflexion, sich „be-freit“ fühlen, sein Leben auf Kurs bringen
Mandala legen:


Zu Beginn der Einheit wird der Platz vorbereitet – hierfür stehen Teppiche, Pölster, runde Unterlagen und Ringe zur Verfügung. Es wird ausschließlich am Fußboden oder am Knietisch gearbeitet.
Danach werden die Streuteile und Legematerialien zusammengesucht – hierfür können kleine Behälter und Schüssel verwendet werden. Das Legematerial besteht aus kleinen Formen, Perlen, Knöpfe, Schmucksteine, Glasnuggets, Figuren und Naturmaterial.
Danach werden die einzelnen Teil zu einem bunten BILD zusammengefügt. In ruhiger Atmosphäre – wenn gewünscht mit leiser Hintergrundmusik oder Märchenerzählungen – kann die eigene Vorstellung ausgelebt werden.

Gearbeitet wird von „Innen nach Außen“ oder von „Außen nach Innen“.
Abschließend kann von dem Bild ein Foto gemacht werden – ein Energie- und Kraftbild für die Woche.
Ziel: Innere Ruhe erfahren, im Hier und Jetzt ankommen, sich selbst wahrnehmen
Kreatives Schreiben:

Ein Block, ein Heft oder loses Papier und Stifte – mehr braucht es nicht!
Freies Schreiben mit der Hand als Ritual. Dabei soll das Schreiben als eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung dienen. In angenehmer Atmosphäre durch die Gedanken spazieren gehen und alles aufschreiben, was einem in den Sinn kommt und gerade beschäftigt.


Die Wirkung kann vielfältig sein: Reduzierung von negativen Emotionen, Stressminderung, Perspektivenveränderung, Problemlösung; Entfaltung des eigenen Ideenreichtums
Zuerst wird der Platz vorbereitet (Fußboden oder Tisch) – hierfür stehen Teppiche, Decken, Pölster zur Verfügung.
Schreibmaterial: Bleistift, bunte Stifte, Kugelschreiber; kleine A5-Hefte (liniert oder glatt) – es kann auch darin gezeichnet werden!
Es können Geschichten, Erzählungen, Briefe oder Gedichte dabei entstehen. Das Heft gehört dem Benützer und kann auch außerhalb des Mal- und Gestaltungsraum weitergeführt werden.


Ziel: Im freien, kreativen Schreiben die Selbstwahrnehmung verstärken und Selbstfürsorge betreiben
Knete, Salzteig oder Ton:

Knetmaterial hat als Werkstoff eine regenerierende und ausgleichende Wirkung auf den Menschen. Das Arbeiten mit Knetmaterial – kneten, drücken, rollen und formen – fokussiert, zentriert und erdet. Dabei sind nicht viele Worte notwendig, denn das „eigenständige Tun“ mit dem Material steht im Vordergrund.
Vorbereitung: Unterlage, Material (Knete, Salzteig, Ton) – gearbeitet wird am Tisch oder Knietisch
Getrocknete Gegenstände können gerne mitgenommen werden.


Ziel: dreidimensionale Figuren, Formen, Bilder entstehen lassen – mit den eigenen Händen arbeiten, das Material be-greifen (haptische Wahrnehmung), Stärke und gute Gefühle wecken, Spaß am Tun erleben, sich erden und entspannen