„Der Froschkönig“ ein volkstümliches Märchen der Gebrüder Grimm

Einst ging ein junges Mädchen mit einer goldenen Kugel in der Hand zu einem kleinen Brunnen inmitten des königlichen Waldes. Während des Spielens fiel ihr die Kugel in das tiefe Brunnenwasser. Sie weinte bitterlich über ihren Verlust. Doch da kam ein Frosch aus den Wasser gehüpft und bot ihr seine Hilfe an. Auf seine Forderungen ging das Mädchen scheinbar ein. Der Frosch tauchte zufrieden ab und holte die Kugel herauf. Sie nahm die Kugel, bedankte sich und lief schnell davon. Aber der Frosch folgte ihr in das Schloss …

So geht das Mädchen, mit alldem, was es ausmacht in den Wald hinaus. Blickt zuversichtlich in die Zukunft und versucht die „Welt“ auf ihre Art und Weise zu begreifen. Doch Verlust und Veränderung bringen ihr Weltbild zum Wanken.
Ungewiss scheint die bevorstehende Zeit. Da trifft sie auf den Frosch, unförmig und schleimig, so gar nicht nach ihrem Geschmack. Doch braucht sie seine Hilfe. Aber auch der Frosch hat seine eigene Vorstellung von der „Welt“. So kommt es zu inneren Konflikten. Doch wie wird sie das Problem nur lösen?

Der Froschkönig – der Inhalt des Textes kurz erklärt:

Bild-haft wird hier das Märchen „Der Froschkönig“ mit den beiden unterschiedlichen Protagonisten präsentiert. Sie, das junge, unbedachte Mädchen. Er, der unförmige und ekelige Frosch. Beide haben sich ein individuelles „Bild“ von der Welt gemacht und versuchen sich darin als eigenständige Persönlichkeit wieder zu finden.

Das Märchen veranschaulicht den Übergang von Kind zum jungen Erwachsenen und vermittelt die damit verbunden Probleme – Veränderung, Verlust und Neubeginn.

„Der Froschkönig“, eine Geschichte körperlicher Initiation junger Menschen.

Der Brunnen – tief und unergründbar – weckt die Neugier auf die natürliche, ursprüngliche Welt: das Unbewusste; das Unbekannte.

Während des arglosen Spieles mit der goldenen Kugel am Brunnen, kommt des zum Verlust des geliebten Spielzeuges. Dies löst einen inneren Konflikt in der jungen Protagonistin aus – sie weint bitterlich. Nun kommt es zur erste Begegnung mit dem ekelhaften und nur wenig anziehenden Frosches (= das triebhafte Männliche).

Die goldene Kugel steht für attraktive, feminine Anziehungskraft.

Der Frosch steht für den männliche Pubertierenden. Er wirkt noch wenig attraktiv auf das gleichaltrige Mädchen und seine Art wird als forsch und quälend (quakend), zudringlich, unheimlich und befremdlich empfunden.

Die Wandlung von Mädchen zur Frau erfährt die Protagonistin durch die von ihrer Seite ausgeführte gewaltsame Handlung im Schlafgemach. Indem sie den ekelhaften Frosch mit aller Gewalt gegen die Wand wirft, wird sie von der passiv erduldenden zur aktiv handelnden Person. Sie überwindet die Angst vor dem anderen Geschlecht.

Dabei entpuppt sich der Frosch als attraktiver Prinz, in welchen sich das Mädchen verliebt.